SAA: Änderungen der DIN VDE 0833-4

2024-05-28 14:40

SAA Planausschnitt UDS

Geänderte Festlegungen für Anlagen zur Sprachalarmierung im Brandfall

Im Rahmen der neuen Norm werden wichtige Aspekte wie Sprachverständlichkeit, vereinfachtes Planungsverfahren, Anforderungen an die Brandfalldurchsage, Energieversorgung, Durchführung von Hörversuchen, Sprachübertragungsindexverfahren sowie Messbericht und überarbeitete Anhänge ausführlich behandelt, um eine umfassende Abdeckung aller relevanten Bereiche zu gewährleisten.

DIN VDE 0833-4 gilt für das Planen, Errichten, Erweitern, Ändern und Betreiben von Anlagen mit Einrichtungen zur Alarmierung durch Durchsagen.
Die Auslösung kann durch automatische Ansteuerung durch die Brandmeldeanlage (BMA) oder durch manuelle Auslösung oder durch beides erfolgen. Eine manuelle Auslösung kann z. B. durch eine Live-Durchsage erfolgen.

Diese Norm gilt in Verbindung mit DIN VDE 0833-1 und DIN VDE 0833-2. Soweit diese Normen Ergänzungen oder Abweichungen enthalten, sind die Festlegungen in DIN VDE 0833 Teil 4 zu beachten. Im Zusammenhang mit bauordnungsrechtlichen und feuerwehrspezifischen Anforderungen ist insbesondere die DIN 14675-1 zu beachten. Diese enthält auch Festlegungen für die Erteilung und Ausgabe von Anweisungen zum Schutz von Personen in und an Gebäuden.

Dieses Dokument gilt nicht für die Alarmierung mit akustischen Signalgebern oder akustischen Sprachalarmierungseinrichtungen nach DIN EN 54-3.

Die Übergangsfrist endet zum 30.11.2024.

Änderungen

Gegenüber DIN VDE 0833-4 (VDE 0833-4):2014-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

  • die Struktur des Dokumentes einschließlich der Reihenfolge der Anhänge wurde überarbeitet;
  • Abschnitt 2 „Normative Verweisungen" wurde aktualisiert;
  • Abschnitt 3 „Begriffe und Abkürzungen" wurde überarbeitet;
  • die Phasen für den Aufbau und Betrieb nach 4.2 (vormals Abschnitt 4) wurden aktualisiert;
  • Unterabschnitt 6.2.1 „Sprachverständlichkeit" wurde umfangreich überarbeitet;
  • mit Unterabschnitt 6.2.4 wurde ein vereinfachtes Planungsverfahren eingeführt;
  • die Anforderungen an die Brandfalldurchsage wurden in einem neuen Unterabschnitt 6.3.5 konkretisiert;
  • Unterabschnitt 7.3 „Energieversorgung" (vormals 6.2.5) wurde überarbeitet;
  • die Durchführung von Hörtests im Rahmen der Instandhaltung in Abschnitt 13 wurde klargestellt;
  • die Verfahren zur Bestimmung des Sprachübertragungsindex wurden überarbeitet;
  • der Messbericht wurde überarbeitet;
  • Anhang B „Planungshilfe für die Beschallung" (vormals Anhang D) wurde überarbeitet;
  • Anhang C „Verwendung von Produkten bei Sprachalarmanlagen" wurde hinzugefügt;
  • Anhang D mit Hinweisen zur digitalen Audio-Übertragung und Anwendung von Kodierungsverfahren wurde hinzugefügt;
  • die Anforderungen an eine konkrete Ausführung der Schnittstelle zur BMZ (vormals Anhang G) wurden entfernt;
  • die Literaturhinweise wurden aktualisiert.

Dokumentenhistorie DIN VDE 0833-4


Abkürzungen

ADA = akustisch abgrenzbarer Bereich
BFD = Brandfalldurchsage
BMA = Brandmeldeanlage(n)
BMZ = Brandmelderzentrale(n)
EV = Energieversorgungseinrichtung
FBF = Feuerwehrbedienfeld
FES = Feuerwehr-Einsprechstelle
IT = Informationstechnologie
MTF = Modulationsübertragungsfunktion
NEA = Netzersatzanlage
NFD = Notfalldurchsage
SAA = Sprachalarmanlage(n)
SAZ = Sprachalarmzentrale(n)
STI = Sprachübertragungsindex
STIPA = Sprachübertragungsindex für Beschallungsanlagen (en: Speech Transmission Index for Public Address Systems)
TGA = Technische Gebäudeausrüstung
SSV = Sicherheitsstromversorgungsanlage

Norm

Erfahren Sie die Neuerungen in der folgenden Auffrischungsschulung nach DIN 14675...

SAA: Neues zur Sprachalarmierung - ENS, NGRS, AMOK, STIPA-Messung

 

SAA: Vereinfachtes und ausführliches Planungsverfahren

SAA-Planung

Unterschiede zwischen dem vereinfachten und dem ausführlichen Planungsverfahren

In der neuen DIN VDE 0833-4 sind unter Punkt 6.2.4 und 6.2.5 Planungsverfahren festgelegt worden. Die neu definierten Verfahren haben ihre spezifischen Einsatzbereiche und Anforderungen.

Zusammenfassend kann man sagen, das vereinfachte Planungsverfahren ist für standardisierte und gut definierte Räume mit bestimmten akustischen Eigenschaften geeignet. Das ausführliche Planungsverfahren hingegen kommt in komplexeren Räumen zum Einsatz und erfordert eine genaue Simulation der akustischen Verhältnisse durch Experten.

Vereinfachtes Planungsverfahren

Das vereinfachte Planungsverfahren ist für die Installation von Lautsprechern gedacht, die gleichmäßig in oder an der Decke verteilt sind und nach unten gerichtet Schall abstrahlen. Dieses Verfahren kann angewendet werden, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind.

Ausführliches Planungsverfahren

Das ausführliche Planungsverfahren wird verwendet, wenn die Bedingungen für das vereinfachte Verfahren nicht erfüllt werden können. Es erfordert eine detaillierte Berechnung der Sprachverständlichkeit, die auf einer Simulation basiert. Dieses Verfahren muss von Fachleuten durchgeführt werden, die über umfassende Kenntnisse in Raum- und Elektroakustik sowie Erfahrung mit Simulationsprogrammen verfügen.

Welche Anforderungen beim jeweiligen Verfahren gefordert sind, erfahren Sie in der Auffrischungsschulung und Planungsschulung der UDS Beratung.

SAA: Konzept, Planung & Projektierung

 

SAA: Fachkenntnisse zur ElektroakustikMuseum Schall UDS

Grundlagen in Akustik und Elektroakustik für Sprachalarmierungsanlagen

Für eine zuverlässige Planung und Ausführung einer prüffähigen Sprachalarmierungsanlage (SAA) mit Fokus auf Sprachverständlichkeit ist es zwingend notwendig, die Zusammenhänge im Bereich der Akustik und Beschallungstechnik zu verstehen und zu berücksichtigen. In dieser Grundlagenschulung ELA, ENS, SAA vermitteln unsere Dozenten Ihnen nicht nur die akustischen Grundlagen zu Lautsprechern, sondern legen auch besonderen Wert auf die Optimierung der Sprachverständlichkeit. Diese Schulung hilft auf dem Weg zur verantwortlichen Person für Sprachalarmierungsanlagen, um die Planung und Ausführung der SAA bestens zu verstehen und umzusetzen.

Mit der Veröffentlichung des Normentwurfes DIN VDE 0833-4 im Februar 2023 werden konkrete Anforderungen an die fachliche Kompetenz im Bereich der Akustik und Beschallungstechnik festgelegt. Diese sind durch entsprechende Qualifikationen nachzuweisen. In unserem Seminar werden diese Anforderungen detailliert erläutert und die erforderlichen Fachkenntnisse vermittelt, um die darauffolgende Prüfung im Wissensteil zum Nachweis der Kompetenz mühelos zu bestehen. Durch den Kenntnisnachweis entsprechen Sie den normativen Anforderungen zur Qualifizierung und sind somit optimal gerüstet für die Planung und Umsetzung von Sprachalarmierungsanlagen mit maximaler Sprachverständlichkeit.

Am Ende des Webinars gibt es eine Prüfung.

Termine

 

Was ist die verantwortliche Person für Sprachalarmanlagen?Fachkraft SAA DIN 14675

Vorbereitung und Prüfung nach DIN 14675

Die Norm DIN 14675 definiert Qualitätsstandards für Brandmelde- und Sprachalarmanlagen und stellt sicher, dass diese Systeme effektiv und zuverlässig funktionieren.

Die „verantwortliche Person für Sprachalarmanlagen nach DIN 14675“ trägt die Verantwortung bei der Planung, Installation, Inbetriebnahme und Wartung von Sprachalarmanlagen und ist notwendig um sich als Unternehmen nach DIN 14675 zertifizieren zu lassen. 

Hier sind die nächsten Termine zur Ausbildung und Prüfung:

SAA: Fachkraft DIN 14675, Sprachalarmanlagen (TÜV)

 

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