DIN 77200 – Anforderungen für die Zertifizierung von Sicherungsdienstleistungen SDL

Was ist DIN 77200 für eine Norm?

Die neue Normenreihe DIN 77200-1:2022-10 aus 2022 ersetzt die DIN 77200-1:2017-11, die vom Arbeitsausschuss NA 039-04-07 AA „Sicherungsdienstleistungen“ im Normenausschuss Gebrauchstauglichkeit und Dienstleistungen (NAGD) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V. erarbeitet wurde und Auftraggebern Qualitätskriterien für die Ausschreibung und Vergabe von Sicherheitsdienstleistungen aufzeigt. Es werden u.a. Anforderungen zur Organisation, Personalführung und zur Arbeitsweise beschrieben. Die neue DIN 77200 definiert weiterhin allgemeine Sicherheitsanforderungen an Sicherheitsdienstleister

  • DIN 77200-1 stellt Mindestanforderungen an die Planung und Erbringung von Sicherungsdienstleistungen (SDL), sowie Leistungskriterien für stationäre Sicherungsdienstleistungen (Alarmdienst, Empfangsdienst, Kontrolldienst) sowie mobile Sicherungsdienstleistungen (Revierdienst, Interventionsdienst, Kontrolldienst) und den Veranstaltungssicherungsdienst. 
  • In DIN 77200-2 sind erweiterte Anforderungen für besondere Leistungsbereiche wie den öffentlichen Personenverkehr, Objekte mit besonderer Sicherheitsrelevanz sowie dem Schutz von Flüchtlings- und Asyleinrichtungen geregelt. 
  • Anforderungen an die Prüfung und Konformitätsbewertung durch die zuständigen Stellen legt DIN 77200-3 fest.

Anhang A der DIN 77200-1:2022-10 ergänzt Anforderungsprofile an charakteristischen Tätigkeiten und die benötigten Qualifikationen. Damit grenzt die Norm Sicherheitsdienstleistungen klar ab und vermittelt Sicherheitsdienstleistern und Auftraggebern Qualifikationsanforderungen für den zu vereinbarenden Leistungsumfang.

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Was bedeutet eine Zertifizierung nach DIN 77200 für Sicherheitsdienstleister?

Die Forderungen aus der DIN 77200 werden immer mehr als Grundlage für eine Konformitätsbewertung von den Auftraggebern herangezogen und häufig auch vertraglich vereinbart. Damit die Sicherheitsunternehmen die Erfüllung dieser Norm glaubhaft und ohne größeren Aufwand nachweisen können, lassen sich immer mehr Wach- und Sicherheitsunternehmen von bekannten Zertifizierern wie z. B. DEKRA oder TÜV validieren. Selbsterklärungen und Zertifizierungen der Auftragnehmer durch unbekannte Zertifizierer werden heute von den Auftraggebern immer mehr kritisch hinterfragt.

Zur Verifizierung der Anbieter nach der DIN 77200 werden von den ausschreibenden Stellen häufig folgende oder ähnliche Fragen gestellt:

  • Wie ist die Leitung für die Auftragsbearbeitung strukturiert?
  • Wie wird die Personalplanung zum Auftrag organisiert und welche Qualitätsstandards gibt es?
  • Wird ein Begehungsprofil und eine Dienstanweisung für den Auftrag erarbeitet?
  • Wie erfolgt die Auswahl und Überprüfung der Sicherheitsmitarbeiter für den Auftrag?
  • Wie werden die Forderungen zum Daten- und zum Geheimschutz erfüllt?
  • Nach welchen tariflichen Bestimmungen werden die Sicherheitsmitarbeiter vergütet?
  • Welche Kontrollsysteme kommen zum Einsatz und wie werden die Dienstleistungen dokumentiert?

Podcasts

Was hat die DIN 77200 mit Spaß an der Arbeit zu tun?

Autor, Moderator und Verleger Jörg Zitzmann (Podcast-fuer-Schutz-und-Sicherheit.de) im Interview mit Marco Meldau (UDS Beratung) über das aktuelle Thema der DIN 77200 Zertifizierung. Werdegang, Spaß an Normen, Mitarbeiterqualifizierung, Notwendigkeit der DIN 77200, Ausblick auf anstehende Veränderungen in der Sicherheitsbranche.

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